fast jeder hat schon einmal Schmerzen in den Gelenken gehabt. Meist verschwinden die Beschwerden ebenso plötzlich, wie sie gekommen sind. Sie können jedoch auch erste Anzeichen einer rheumatischen Erkrankung sein.
Für 1,5 Millionen Menschen in Deutschland ist das trauriger Alltag. Viele von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie nicht mehr arbeiten können und Mühe haben, ihren Alltag zu bewältigen.
Rheuma ist zwar nicht heilbar, ein Fortschreiten der Erkrankung kann mit der richtigen Therapie jedoch verzögert oder gestoppt werden. Heute gibt es viele verschiedene Medikamente und Therapieansätze, die Betroffenen ein weitgehend normales Leben ermöglichen. Wichtig ist – und dafür möchten wir mit dieser Kampagne eine Lanze brechen – so früh wie möglich eine Therapie zu beginnen. Ideal ist es, mit der Behandlung innerhalb von drei Monaten nach Auftreten der ersten Beschwerden zu starten. Die Realität sieht jedoch anders aus: Nach Informationen der Deutschen Rheuma-Liga dauert es durchschnittlich 13 Monate, bis ein Patient mit Symptomen einer rheumatoiden Arthritis erstmals bei einem Rheumatologen vorstellig wird. Das ist wertvolle Zeit, die auf Kosten der Betroffenen verschwendet wird.
Mit dieser Kampagne möchten wir Sie als potenzielle Patientin oder Patient umfassend über die Krankheit und die Behandlung von Rheuma informieren und Ihnen wichtige Tipps zur Selbsthilfe geben.
Der Begriff RheumaZum rheumatischen Formenkreis werden nach einer sehr weit gefassten Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO alle vorübergehenden oder chronischen, mit Schmerzen oder Funktionsverlusten einhergehenden Störungen des Bewegungsapparates und der Stützorgane, also der Muskeln, Sehnen, Knochen, Gelenke und Bänder zusammengefasst. umfasst viele verschiedene Erkrankungen und dient als Sammelbegriff für schmerzhafte, entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates. Medizinisch korrekt heißt es "Krankheiten des rheumatischen Formenkreises" und umfasst 200 bis 400 unterschiedliche Krankheitsbilder.
Alle rheumatischen Erkrankungen lassen sich vier Hauptgruppen zuordnen:
Eine eindeutige Trennung der rheumatischen Krankheitsbilder ist nicht immer leicht, da diese auch nacheinander oder gleichzeitig auftreten können.
In Deutschland gibt es etwa 1,5 Millionen Menschen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Fast eine halbe Million von ihnen leiden an rheumatoider Arthritis. Viele von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie nicht mehr arbeiten können und Mühe haben, ihren Alltag zu bewältigen.
Grundsätzlich kann die Erkrankung in jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten jedoch bei Frauen zwischen dem 55. und 64. Lebensjahr und bei Männern zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr. Doch es kann eben auch jüngere Menschen treffen sowie Kinder und Jugendliche. Schätzungen zufolge sind von 100.000 Kindern unter 16 Jahren rund 30 an juveniler rheumatoider Arthritis erkrankt.
Quellen: Deutsche Rheuma-Liga und Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
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